Blumen-Verse

Philipp, Du bist unsere Sonnenblume...

 

Die Welt ist eine Blume.
Götter sind Blumen.
Erleuchtete sind Blumen.
Sämtliche Erscheinungen sind Blumen.
Rote Blumen, weiße Blumen, grüne Blumen,
gelbe Blumen, schwarze Blumen.
In all ihrer Vielfalt kommen die Farben der Blumen,
in all ihrer Vielfalt kommen die Farben der Liebe zum Vorschein.
Leben entwickelt sich aus Leben und kehrt zum Leben zurück.
Welch unermesslich großes Universum! Wie groß die Zahl der Lebewesen!
Blumen der Dankbarkeit, Blumen des Kummers,
Blumen des Leids, Blumen der Freude,
Blumen des Lachens, Blumen des Zorns,
Himmelsblumen, Höllenblumen.
Jede steht mit den anderen in Verbindung,
und jede fördert das Wachstum der anderen.

Wenn sich des wahren Geistes Auge öffnet,
erstrahlt diese Blumenwelt,
erstrahlen sämtliche Wesen,
hallt Musik durch Berge und Meere.
Unser ganz persönliches Universum wird zur Welt von Millionen.
Das Individuum wird zur gesamten Menschheit.
Alle Leben werden zum Individuum -
Milliarden Spiegel, die einander wiederspiegeln.
Philipp, es gibt den Tod, und es gibt das Leben,
es gibt Nicht-Tod und Nicht-Leben.
Es gibt veränderliches Leben, und es gibt unveränderliches Leben.
Blumen verändern ihre Farbe von Augenblick zu Augenblick.
Welche Lebendigkeit in der Welt! Und wie strahlend du bist!...
Philipp, du wurdest aus diesen Blumen geboren,
und diese Blumen wurden aus dir geboren.
Du hast keinen Anfang und kein Ende,
du bist bodenlos und grenzenlos,
selbst wenn du nur ein winzig kleines Staubkörnchen bist...

Philipp, du bist die Blume.
Du bist Liebe.
Alle Wesen erstrahlen vor Einzigartigkeit,
alle verschmelzen zur Einheit der Farben.
Du bist eins, du bist viele,
nur ein Augenblick, nur ein einzigartiger Punkt im Raum,
nur das einzigartige Du.
Neben dir gibt es nichts:
Du tanzt in allem erscheinend.

Von nirgendwoher bist du gekommen, nirgendwohin wirst du gehen.
Du bleibst nirgends. An nichts bist du gebunden.
Du besitzt alles, du besitzt nichts.
Du bist das Werden unbeschreiblichen Wandels.
Du bist Liebe. Du bist die Blume.


Adaptiertes Gedicht aus dem Japanischen mit unbekanntem Verfasser